Beigesetzt an der Wurzel eines Baumes
Eine alternative Bestattungsform in der Ruhe des Waldes
FriedWald ist eine alternative Bestattungsform. Die Asche Verstorbener ruht in biologisch abbaubaren Urnen an den Wurzeln von Bäumen, die in einem als FriedWald ausgewiesenen Wald stehen.
FriedWald in Österreich
Eine Beisetzung außerhalb des traditionellen Friedhofs, mitten in der Natur, das ist seit 2012 in Österreich möglich. Heimat des ersten FriedWald-Standortes ist ein zehn Hektar großes Waldgebiet in Kumberg bei Graz. Am Fuße des Grazer Hausberges, dem Schöckl, leigt der FriedWald Schöcklland.
Am 30. September 2016 wird ein weiterer FriedWald-Standort in Österreich, der FriedWald Clam im Bezirk Perg in Oberösterreich, eröffnet. Auf einer Waldfläche von nahezu sechs Hektar können Interessenten aus 300 ausgewählten FriedWald-Bäumen ihre Ruhestätte auszuwählen.
Gräber in der freien Natur
Im FriedWald sind die Gräber schlicht und einfach, ein Namensschild am Baum macht auf die Grabstätte aufmerksam. Alle Baumgrabstätten sind gekennzeichnet und in Registern beim Träger des Waldes und bei FriedWald eingetragen. An den Hauptzugangswegen stehen Waldtafeln, auf denen die Fläche eingezeichnet ist, die als Bestattungsplatz dient. Die Tafel weist auch auf die Besonderheit des Ortes hin und hilft bei der Orientierung im Wald.
Kooperation mit Forst und Kommune
Die Waldbesitzer, Träger und das Unternehmen FriedWald kooperieren, um einen FriedWald einzurichten. Der Waldbesitzer stellt das Waldgebiet auf 99 Jahre für die Naturbestattung zur Verfügung. Konzept- und Markengeber ist das deutsche Unternehmen FriedWald GmbH. Dort entstand 2001 erstmals die Möglichkeit, an den Wurzeln eines Baumes mitten im Wald beigesetzt zu werden. Das Konzept der alternativen Bestattungsform FriedWald hat sich in Deutschland etabliert: Inzwischen gibt es dort 56 FriedWald-Standorte. Die Waldpflege übernehmen die zuständigen Forstverwaltungen. Außerdem betreuen die verantwortlichen FriedWald-Förster, in Zusammenarbeit mit FriedWald und dem Träger, die Interessenten vor Ort.
Einäscherung ist Voraussetzung
Menschen, die sich für eine Baumbestattung interessieren, müssen sich grundsätzlich für eine Einäscherung entscheiden. Ein Großteil der Interessenten sucht sich zu Lebzeiten den geeigneten Baum aus. Angehörige und Freunde werden über diesen Schritt informiert, im Idealfall wird eine Willenserklärung mit dem Beisetzungswunsch formuliert und handschriftlich hinterlegt.
Beisetzung nach eigenem Wunsch
Welche Rituale die Beisetzung in einem FriedWald begleiten, ist den Wünschen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen weitgehend überlassen. Christliche Beisetzungen sind im FriedWald ebenso üblich wie Bestattungen ohne geistlichen Beistand.
Baum oder Platz im FriedWald?
Bei der Baumauswahl können sich Interessenten für einen Baum oder einen Platz im FriedWald entscheiden. Insgesamt können an einem Baum maximal zwanzig Urnen bestattet werden. Die Preise für einen Platz im FriedWald beginnen bei 770 Euro, für einen Baum im FriedWald bei 2.490 Euro. Die günstigste Möglichkeit, in einem FriedWald beigesetzt zu werden, ist der Basisplatz, der 490 Euro kostet.
Ein besonderer Platz im FriedWald ist der Sternschnuppenbaum – ein Baum für Kinder bis zum dritten Lebensjahr. Eltern, die für ihr Kind hier die letzte Ruhestätte wünschen, zahlen lediglich die Beisetzungskosten.
FriedWald-Bäume werden mit forstlichem Sachverstand ausgewählt. Sie werden zum natürlichen Grabmal und dienen Angehörigen als Ort des Gedenkens und Erinnerns.
Ein einheitliches Naturbestattungskonzept
Die Marke FriedWald® ist in Deutschland und Österreich geschützt. Ziel der Markenbildung ist es, ein einheitliches, ökologisch anerkanntes Naturbestattungskonzept aufzubauen, durch das die gleichen Qualitätsstandards an allen FriedWaldStandorten gewährleistet werden.